Forschung
Ein Plädoyer für spürbare Humanität in der Flüchtlingsdebatte
Artikel von Christian A. Bauer und Harald J. Bolsinger
Christian Bauer und Harald Bolsinger fragen sich als Vertreter der Angewandten Ethik, wie die Menschenwürde garantiert werden kann. Und zwar insbesondere für den (Katastrophen-)Fall, wenn Bürgerkrieg und Vertreibung Menschen an den Rand des Erträglichen drängen.
„Was hat das mit mir zu tun?“, wird sich der Einzelne fragen. Wahrscheinlich mehr als den Meisten lieb ist! Denn es gehen mit dem Konzept der Menschenwürde auch Beistandspflichten gegenüber anderen Menschen einher. Und vielleicht werde ich ja auch meine eigene Würde einbüßen, wenn ich anderen keinen Schutz gewähre?
Der Beitrag, der ein Jahr nach dem vorläufigen Höhepunkt der sogenannten „Flüchtlingskrise“ im Herbst 2015 erschienen ist, bezieht sich auf das Normenprogramm, das dem deutschen Grundgesetz eingeschrieben ist: Auf welche Normen greifen wir hier zurück, wenn wir unsere Rechte und Pflichten gegenüber anderen problematisieren? Und wie ist es um die Beistandspflicht derer bestellt, die Flüchtlingen Schutz und Unterstützung gewähren?
Der Artikel erschien in: Journal of Markets and Ethics, Jahrgang Volume 4 (2016)/2, S. 53-61.