Dienstagsgespräch
Werner Huthmacher
Strukturen, Formen und Abstraktionen finden
Werner Huthmacher
Werner Huthmacher lebt in Berlin und arbeitet mit dem Medium Fotografie in den Bereichen Architektur und Kunst. Seine Bilder aus Aufträgen für internationale Architekturbüros und Magazine werden in zahlreichen Zeitschriften, Büchern und Ausstellungen im In- und Ausland publiziert.
Seine künstlerische Arbeiten wurden zuletzt im Bode-Museum und im Bundeskanzleramt ausgestellt. Auch Kunst am Bau gehört zu seinem Repertoire. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz versah er mit raumhohen fotografischen Installationen, für die er lebendige Ferkel durch das Ministerium laufen ließ.
Im Bereich der Architekturfotografie variiert seine reiche Bildsprache je nach Architektur und Situation. Er erzählt in jeder Bildstrecke eine eigene Geschichte über das jeweilige Bauwerk und dessen Interaktion mit Umgebung und Benutzern. Hierfür integriert er oft Personen in seine Bilder oder inszeniert Objekte – wie z.B. ausgestopfte Tiere im Schnee für die Dokumentation eines kleinen Ferienhauses im Wald. Seine Bilder erscheinen neben den bekannten Fachmagazinen wie Bauwelt, Detail oder Baumeister auch in Art, Geo oder Häuser sowie in zahlreichen Fachbüchern und Bildbänden: von prominenten Projekten wie einem Prachtband über die Berliner Museumsinsel bis hin zu einem kleinen Buch mit seiner künstlerischen Arbeit über ein Dorf im österreichischen Weinviertel, das mit den „schönsten deutschen Büchern“ in einer Auswahl des Goethe Instituts um die Welt reisen durfte.
Werner Huthmacher über seine Arbeit
„Ich arbeite seit vielen Jahren als Architekturfotograf. Meine Auftraggeber sind international renommierte Architekten und Architekturbüros, aber auch Bauherren oder die Hersteller von Türen, Fenstern, Armaturen, Bädern und Bodenbelägen – von all den vielen großen und kleinen Dingen also, die in Häusern jeder Art zu finden sind und diese erst lebenswert machen. Die unterschiedlichen Fachzeitschriften für Architektur sowie die vielen Magazine, die sich mit Architektur, Innenarchitektur oder Design beschäftigen, beauftragen mich ebenfalls regelmäßig. Sie haben alle dasselbe Anliegen: Die Fotos sollen die Architektur sowie die beim Bau und der Fertigstellung des Gebäudes eingesetzten Produkte und erbrachten Leistungen buchstäblich ‚im besten Licht‘ zeigen. Diesen Wunsch zu erfüllen, ist mir stets eine neue Herausforderung.
Um dieses Ziel immer wieder aufs Neue und mit frischem Blick angehen zu können, suche ich mir Freiräume: fotografische Arbeiten und Projekte, die meine persönliche Sicht auf meine Umwelt wiedergeben. Neues und Ungesehenes wird entdeckt, das Sehen befreit sich von der üblichen Ziel- und Zweckgebundenheit. Ein ästhetisches Erlebnis findet statt, das positiv auf die Auftragsfotografie zurückwirkt.“