Werkstattgespräch:
Marcus Kaiser
09.01.24
Book Release
Kurz nach Veröffentlichung von
Marcus Kaisers Buch »Im Blick der Bilder. Digitalität, Fotografie und Bildkultur« nehmen wir es zum Anlass, die darin mit dem Kommunikationswissenschaftler Mario Donick geführten Gespräche fortzusetzen. Ausgang nehmen diese in Kaisers künstlerisch forschender Arbeit über und mittels des Mediums Bild. Als wichtige Anregung ist nicht zuletzt auch der studentische Blickwinkel auf Gegenwartsprozesse zu erkennen, den Marcus Kaiser in seiner Lehre von Fotografie sowie Geschichte und Theorie der Fotografie aufmerksam begleitet.
Die permanente Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Bildpolitiken und -kulturen in den Arbeiten von Marcus Kaiser eröffnen uns einen Reflexionsgegenstand, an dem wir Fragen der Geschichtlichkeit von Bildern, der Identitätskonstruktion und -kontrolle über Bilder sowie des apparativen Bildes (von der Camera Obscura bis zu KI-generierten Visualitäten) klären können.
Das Buch kann die wichtigsten Fäden zeitgenössischer Bildtheorie zusammenführen sowie eine aktuelle Perspektive auch im Hinblick auf die Rolle von Metabildern und Künstlicher Intelligenz vermitteln. Im Gespräch zeigt Kaiser zudem, wie stark künstlerisch-gestalterische Praxis forschende Praxis sein kann und sich darüber ein Zugang zu wissenschaftlichen Fragestellungen ergibt, welcher die Brisanz der in Kunst und Wissenschaft geführten Diskussionen anschaulich verdeutlicht.
Nachtrag:
Marcus Kaiser bereicherte das Publikum mit einem Vortrag über sein Buch „Im Blick der Bilder“. Dabei gewährte er Einblicke in seinen persönlichen Werdegang und erzählte, wie die Idee zu diesem Werk entstanden ist. Besonders interessant war das Gespräch mit Christoph Naumann-Zimmer, bei dem die beiden die Inhalte und Fragestellungen des Buches leidenschaftlich diskutierten, und die Veranstaltung mit vielen neuen Eindrücken bereicherten.