Dienstagsgespräch
Studio Pandan
„More is more“ – Mit poppigen Farben, Wortwitzen und dem Einsatz von Bewegung und Sound hat Studio Pandan, welches run by women ist, davon erzählt, wie sich aus einer Freundschaft ein erfolgreiches Design-Studio in Berlin entwickelte. Die Gründerinnen Ann Richter und Pia Christmann gewährten uns Einblicke in ihre verschiedenen Konzepte und Arbeiten. In ihren Projekten behandeln sie oft gesellschaftlich aktuelle Themen über Feminismus, Gender und Diversität. Die Philosophie des Typografie-affinen Duos ist es, sich von allem inspirieren zu lassen.
Studio Pandan ist ein Berliner Designstudio mit einem Auge für Details und ideenreichem Weitblick. Ihre Herangehensweise an Visuelle Identitäten, ob print oder digital, sowie die Gestaltung von Publikationen und Websites ist geprägt durch eine spielerische Einfühlsamkeit. Durch ihre recherche-orientierte Arbeitsweise erschließen sie neue Bedeutungsebenen.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2015 ist die Typografie ihr bevorzugtes Werkzeug, das sie mit Witz, Kritikfähigkeit und Begeisterung einsetzen. Ihr Team engagiert sich in der zeitgenössischen Kunst- und Kulturszene und bringt Expertise und unterschiedliche Perspektiven in Projekte aller Größenordnungen ein. Neben der Leitung des Studios halten die Gründerinnen Ann Richter und Pia Christmann regelmäßig Vorträge und geben Workshops an verschiedenen Kunst- und Designinstitutionen.
Für das Wintersemester 2023/2024 konnte die Fakultät Gestaltung Studio Pandan für einen Lehrauftrag, mit den Formaten GOSSIP – Ein Magazin zu Gegenöffentlichkeiten (Editorial Design), sowie Ambient Beat Club of Typography (Sound und Typo).
Ann Richter hat Visuelle Kommunikation an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und Grafikdesign auf Diplom an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig studiert. Vor der Gründung von Studio Pandan hat sie in verschiedenen internationalen Designagenturen gearbeitet, u.a. bei Graphic Thought Facility (London), Project Projects (New York City) und Heimann und Schwantes (Berlin). Als Mitbegründerin des Kollektivs A.R. practice realisiert sie Projekte an der Schnittstelle zwischen gestalterischer und kuratorischer Praxis, welche u.a. im Haus der Kulturen der Welt in Berlin gezeigt und durch Onomatopee publiziert wurden. Neben Fragestellungen aktueller visueller Kultur beschäftigt sie sich mit Feminismus und ihren südostasiatischen Wurzeln, z.B. mit dem Gelingen von Siaopao.
Pia Christmann hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Markus Dressen, Oliver Klimpel und Maureen Mooren studiert. Das Studium hat sie mit einem Diplom mit Auszeichung abgeschlossen. Mit ihrem visuellen Essay „But what matters today isn’t work but idleness“, in dem sie produktive Langeweile, inspirierendes Nichtstun oder ganz allgemein das Verhältnis von Arbeit und Freizeit erforschte, wurde sie vom Magazin Wallpaper* unter die besten Absolvent*innen des Jahres im Bereich Visuelle Kommunikation gewählt. Sie interessiert sich für abstraktes Denken und Zufälle und blättert Bücher immer von hinten nach vorne durch.