Designforschung
an der Fakultät Gestaltung

Design als wissenschaftliche Disziplin?

Die Positionierung des Designs als wissenschaftliche Disziplin ist in den letzten Dekaden von Hochschulen weltweit vorangetrieben worden. Diesen Entwicklungen hat die Fakultät Gestaltung der THWS in der engen Verzahnung von Lehre und Forschung Rechnung getragen. In Anlehnung an anerkannte designtherotische Ansätze wurde die Forschung durch Design und Forschung mit Design etabliert. Seit 2018 werden in der Buchreihe Würzburger Beiträge zur Designforschung ausgewählte Arbeiten des Master-Studiengangs Design und Information zusammen mit Gastbeiträgen renommierter Designwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler veröffentlicht.

Was ist Designforschung?

Forschung durch und Forschung mit Design beschreibt eine gestalterische Haltung, die sich mit Problemstellungen gesellschaftlich relevanter Themen auseinandersetzt, diese in wissenschaftlich-fundierter Manier bearbeitet, dokumentiert und gestalterisch umsetzt. In einem iterativen Designprozess werden theoretische, reflexive und kritische Denkweisen vertieft, inter- bzw. transdisziplinäre Methoden aus Bezugswissenschaften angewandt und in die Gestaltung integriert. Auch der Entwurfstätigkeit wird hier eine konstitutive Funktion im Forschungsprozess zugesprochen. Auf der Grundlage methodisch kontrollierter Forschung resultiert daraus ein Design, das epistemischen Gehalt aufweist und einen theoretischen, bzw. praktischen Mehrwert bietet. Der gestalterische Entwurf (sowie seine Umsetzung) hat dabei gewissermaßen visuell-argumentative Qualität.

Das 3-Phasen Modell

Orientierung bietet hierbei das 3-Phasen Modell nach Beat Schneider (Schneider 2006), das als Leitfaden für Forschungsvorhaben im Design dient. Es repräsentiert das Selbstverständnis der Fakultät Gestaltung, die sich als Bildungsinstitution für Professionalität, Innovation, Verantwortung, Toleranz und eine lebenswerte Zukunft einsetzt.

3-Phasen-Modell nach Beat Schneider
Designprozess nach 3-Phasen Modell