MYU
Anne Stimmelmayr und Theresa Vießmann
Eine Fiktion von der Aufgabe des Selbst
Das Projekt von Anne Stimmelmayr und Theresa Vießmann versucht, die Entwicklung unserer Bereitschaft zur Integration digitaler Medien in das private, gar intime Umfeld auf die vorstellbare Spitze zu treiben. Dabei entstand die Idee zu einem provokativen Produkt, das im Kern die eigene Entscheidungsfähigkeit des Menschen weitgehend externalisiert. Die Fiktion basiert auf der Vorstellung, dass Menschen in Zukunft lediglich ihre Wunschvorstellung zu den Zielen ihres Lebens einem digitalen (Partner-) System übergeben und dann den Anweisungen bzw. dem von diesem System geschaffenen Environment folgen. Eine kühl gestaltete Fiktion, bei der man beim ersten Betrachten schmunzeln mag, dann aber merkt, dass wir nicht so sehr weit davon entfernt sind.
Veranstaltung: EXTREM.IST
Sommersemester 2019
Was ist schon normal? Was ist zuviel? Was ist genug? Wir scheinen immer mehr zu brauchen, immer schneller sein zu wollen, immer extremer, um zufrieden zu sein, um uns wahr zu nehmen.
In dieser Veranstaltung geht es um das Extreme, aber nicht aus einem abstrakten Blickwinkel, sondern mit dem Blick auf die Menschen – auch auf uns selbst – die das Extreme suchen, um ihrem Leben Bedeutung zu geben, um sich von anderen zu unterscheiden.