mortuus avium
Joan Lang
Die Lust am Mord aus der Perspektive von Vögeln
Die Arbeit von Joan Lang ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie schwer zu zeigen ist, da ihre Qualität vor allem in den Texten deutlich wird, die in diesem Projekt entstanden.
Es ging um die Frage, warum Menschen töten? Welche Gründe und Abgründe bewegt Menschen zu einer Tat, die im Zusammenhang der Biologie und den Wirkmächten der Natur vollkommen normal zu sein scheint. Dann aber, vor dem Hintergrund, dass Menschen eine bewusste Reflektion des eigenen Seins und einer kollektiven Kultur von der Tierwelt differenziert, eine solche Tat in ein anderes Licht stellt. Es entstanden Texte, Parabeln, Gedichte und Geschichten, die alle aus der Perspektive von Vögeln erzählt werden. Die Distanz, die dadurch entsteht, bricht immer wieder in sich zusammen, da die Leserin und der Leser an individuellen Stellen kleine Spiegel zur eigenen Existenz erkennt.
Veranstaltung: EXTREM.IST
Sommersemester 2019
Was ist schon normal? Was ist zuviel? Was ist genug? Wir scheinen immer mehr zu brauchen, immer schneller sein zu wollen, immer extremer, um zufrieden zu sein, um uns wahr zu nehmen.
In dieser Veranstaltung geht es um das Extreme, aber nicht aus einem abstrakten Blickwinkel, sondern mit dem Blick auf die Menschen – auch auf uns selbst – die das Extreme suchen, um ihrem Leben Bedeutung zu geben, um sich von anderen zu unterscheiden.