Radical Tools

Christoph Ratay

christoph.ratay@t-online.de
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Ein neutraler Raum, betretbar durch alle Menschen, in dem Kontrukte wie Besitz, Identität und Bewegung keine Rolle mehr spielen. Vorurteile, Privilegien und Macht sind nichtig, das einzig Relevante sind die menschlichen Gedanken. Das waren die Ideen der Cyberlibertarians zur Digitalität gegen Ende des 20. Jahrhunderts, man hatte die Hoffnung, diese neue Technologie könnte das soziale Gefüge radikal neu definieren.

Die meisten der heute genutzten Anwendungen und Dienstleistungen allerdings lassen diesen inspirativen und disruptiven Willen, der sich vor dreißig Jahren breit machte, vermissen. Die digitale Landschaft hat sich stark homogenisiert und wird von einigen wenigen, großen Konzernen dominiert. Trotz dieser Omnipräsenz herrscht nicht selten Unwissen über die Funktionsweise und die Mechanismen der Digitalität, eine breite gesellschaftliche oder politische Diskussion zu den Bedingungen gab es nicht.

Christoph Ratay übersetzt in seiner Bachelorarbeit „Radical Tools“ die abstrakten digitalen Funktonsweisen in greifbare, analoge Objekte. Durch Form, Logik, Funktion und Materialität soll so Transparenz über die komplexen Hintergründe hergestellt werden. Aber nicht als identische Abbilder digitaler Prinzipien, sondern eher als Abstraktionen. Die Objekte finden sich in einem Toolkit, durch das beiliegende Handbuch erklären sich die jeweiligen Bausätze und die theoretischen Hintergründe.

ADC Talent Award 2022_Bronze

 

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