Escape Report
Lea Hopfenmüller
Zwischen Pandemie, Krieg und Klimakrise erscheint die Realitätsflucht fast wie eine überlebensnotwendige Handlung. Dennoch ist der Begriff “Eskapismus” eher negativ belegt, fast schon verpönt. Als Person, die dazu neigt, regelmäßig in andere Welten zu fliehen, wollte ich mich in visuellen Studien mit verschiedenen Aspekten von Eskapismen beschäftigen. Dabei stellte ich mir die Fragen, wieso wir flüchten und wohin, was nach einem erfolgreich durchgeführten Eskapismus bleibt und ob er denn wirklich seinen schlechten Ruf verdient hat. Es entstanden virtuelle Fotos der Welt von “Die Sims 4” als Dokumentation eines Zufluchtsortes und eine Notfalldecke mit Tarnmuster für spontane Realitätsflucht. Außerdem gebrochene iPhone-Panoramen zur Visualisierung der perfekten Scheinwelten, in die wir fliehen, und ein Nokia 3310-Eiswürfel, der zum nostalgischen Tagträumen einlädt bis er schließlich restlos wegschmilzt. Zuletzt wurden die Ergebnisse der visuellen Studien in einem Katalog zusammengefasst.
→ leahopfenmueller@gmail.com