Ausdruck, Form
und Arbeit
2025

Gerhard Schweppenhäuser

Buch: Ausdruck, Form und Arbeit
Buch: Ausdruck, Form und Arbeit

Kommunikations- und Mediendesign nehmen Schlüsselstellungen bei der Digitalisierung der industriekapitalistischen Produktionsweise ein. Im analogen 19. Jahrhundert war Design – sei es als industrielle Produktgestaltung, sei es als deren grafische Bewerbung im öffentlichen Raum – ein Schrittmacher der Massenkultur. Im 20. Jahrhundert wurde Kommunikationsdesign zum Medium der kulturindustriellen Aneignung der symbolischen Formen der Kultur und des Alltagslebens im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit. Im digitalen 21. Jahrhundert macht Design die symbolischen Formen und die Inhalte der Kultur mikroelektronisch produzierbar. Die vorliegenden Versuche einer kritischen Hermeneutik des Designs wollen jener Entwicklung Rechnung tragen.

Inhalt:
Designforschung als Kulturwissenschaft – Vom ‚sprachlichen Wesen der Dinge‘. Prolegomenon zu einer Design-Ästhetik des Ausdrucks – Wesensform und Funktionswert. Metaphysik und kritische Theorie des Designs – Kommunikationsdesign, Ethik und Aufklärung – Überlegungen zu einer kritischen Hermeneutik der visuellen Kommunikation – [Mit Thomas Friedrich:] Zeichen, Sprache und Bild bei Barthes und Baudrillard  – ›Zukunftsbau‹ und Digitalisierung – Repräsentation, Semiotisierung und Indizienparadigma. Aspekte einer Theorie der Zeichen – The Endeavour to Make Ourselves More Perfect. Ambivalences of Optimization – Freiheit, Autonomie und Gerechtigkeit im Kontext von Arbeit. Sozialphilosophische und ethische Aspekte – Thesen über Tabu, Fetisch und kulturelle Praxis.