Universale Vermittlung
2025

Johan Frederik Hartle
Gerhard Schweppenhäuser

Buch: Universale Vermittlung
Buch: Universale Vermittlung

Zur kritischen Theorie des digitalen Medien-Kapitalismus

Der mikroelektronische Digitalisierungsschub und die Forcierung der Digitalisierung während der Covid-19-Pandemie bilden den Hintergrund, vor dem sich die Relevanz einer kritischen Theorie der digitalen Medienkommunikation abzeichnet. Als Inbetriebnahme der ›Produserinnen‹ und ›Produser‹ sowie der wertbildenden Plattformkommunikatoren und -kommunikatorinnen ist die digitale Kultur reelle Subsumtion unter das Kapital. Als kulturindustrielle Verwertung von Daten und Fortschreibung des gesellschaftlich notwendigen Scheins der Atomisierung ist sie strukturgleich mit der Warenform. Der Struktur der Warenform wohnen freilich auch Emanzipationsversprechen inne, an denen sich die politischen Kämpfe in kapitalistischen Gesellschaften immer wieder von Neuem entzünden: Sie schafft eine Form universaler Vermittlung und damit ein Gleichheits- und Universalitätsversprechen. Auch diese normativen Potenziale schreiben sich in der digitalen Kultur fort.

 

Johan Frederik Hartle ist Philosoph und Kulturwissenschaftler und seit 2019 Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien. Seine Veröffentlichungen beschäftigen sich mit Positionen der zeitgenössischen Kunst, institutionellen Kunsttheorien, politischer Ästhetik und der Tradition des Roten Wien.

Gerhard Schweppenhäuser ist Professor für Design-, Kommunikations- und Medientheorie an der Fakultät Gestaltung der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt, Privatdozent für Philosophie an der Universität Kassel und Mitherausgeber der Zeitschrift für kritische Theorie.

 

Matthes & Seitz Berlin, 2025 | 416 Seiten | 38 €

Das Buch ist im Open Access erhältlich: