Event:
Masterforum/Kolloquien
14.01.22
Präsentationen der Masterprojekte
Am 14.01.22 präsentieren die Studierenden des Masterstudiengangs Informationsdesign die Ergebnisse ihrer Projektarbeit. In zwei parallel eröffneten Zoom-Räumen gewinnen wir einen Einblick in ihre Arbeit, ihre Methoden und ihre Ideen und haben die Gelegenheit Fragen zu stellen.
Die Zoom-Links werden rechtzeitig veröffentlicht.
Anja Götz:
Verschwörungsideologien
Verschwörungsideologien sind Geschichten der Ohnmacht und der Selbstermächtigung, Geschichten von sozialen Hierarchien und kulturellen Aushandlungsprozessen. Gerade in Krisenzeiten werden Verschwörungserzählungen große Glaubwürdigkeit zugemessen. Durch die tägliche Informationsflut der digitalen Medien werden diese Ideologien vertieft und sind präsenter denn je, denn sie bieten Erklärungsmodelle für komplexe Zusammenhänge. Doch wie funktionieren Verschwörungserzählungen? Welche Gefahren bringen sie mit sich? Welche Kommunikationsstrategien eignen sich für die Aufklärung dieser Gefahren und schaffen eine Verbindung zwischen Verschwörungsgläubigen und der Gesellschaft?
9:00 – 9:30 / Raum 1
Prof. Rösler, Dr. Popp
Luisa Hochrein:
Grenzerfahrungen – Der Umgang mit Gewalt und ihrer Darstellung im Designkontext am Beispiel der Gewalt gegen Frauen*
Einem designforscherischen Ansatz folgend werden Beispiele aus dem Praxisstand rund ums Thema Darstellung und Thematisierung von Gewalt gegen Frauen* im Designkontext betrachtet und mit verschiedenen Fokussetzungen analysiert. Aus dieser intensiven Beschäftigung mit dem War- und dem Ist-zustand in diesem Bereich, sollen Möglichkeiten zu reflektierter(er), sensibilisierter(er) und differenzierter(er) Gestaltung geschaffen werden. Insbesondere bezogen auf die Gestaltung, die auf eine nachhaltige Verbesserung und Prävention im Bereich der geschlechtsspezifischen Gewalt abzielt.
9:00 – 9:30 / Raum 2
Prof. Dr. Schweppenhäuser
Laura Stahl:
Artensterben und Artenschutz – Forschung zum Erhalt der Biodiversität
Zurzeit sind weltweit circa eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Eine Abnahme der biologischen Vielfalt, auch Biodiversität genannt, kann sich auf die Nahrungskette auswirken und somit auch für den Menschen schwerwiegende Folgen haben. Hierbei stellt sich die Frage, was für die Arterhaltung getan werden muss und getan werden kann. Schwerpunkte der Masterarbeit werden der aktuelle Zustand der Flora und Fauna sowie besonders gefährdete Arten und die Ursachen für ihre Bedrohung sein. Außerdem wird Bezug genommen auf die Zusammenhänge zwischen Natur und Mensch, die Wichtigkeit der Biodiversität für den Planeten, die Rolle des Artenschutzes sowie die Mittel, mit denen man dazu beitragen kann, Bereiche unserer Natur nachhaltig zu schützen. Ziel der Masterarbeit ist es, die nötige Aufmerksamkeit für das Thema zu erreichen und zur Eigeninitiative anzuregen, denn jeder kann einen Teil zum Erhalt unserer Natur beitragen.
9:30 – 10:00 / Raum 1
Anna Lorey
Franziska Sommer:
Image, Moral und Skandal – Was von der Ehre übrig blieb
Wie zeitgemäß ist die Ehre im Kontext westlicher Kultur? Was ist von historischen Ehrvorstellungen übrig geblieben und welche Rolle spielen diese noch in unserem Leben? Wie erlangt man heute Ansehen, Anerkennung und Respekt? Was geschieht, wenn Ehrenkodizes missachtet werden? Eine Untersuchung der Ehre, des Ehrempfindens und der Ehrlosigkeit gekoppelt an die Gestaltung von Erzählung, Charakterdesign und Illustration.
9:30 – 10:00 / Raum 2
Dr. Popp
Valentin Fleckenstein:
Virtualität
Gegenwärtig wird mit der Virtualität ein bedeutendes Konstrukt – eine digitale Welt – geschaffen. VR und AR Interfaces sind Zugänge, zu am Computer geschaffenen Umgebungen und vermischen natürliche mit künstlicher Wahrnehmung. Als disruptive Innovationen könnten sie herkömmliche Displaytechnologien schon bald verdrängen und damit auch die Sehgewohnheiten des Menschen verändern. Technische Neuerungen können als Chance oder als Herausforderung begriffen werden, dürfen aber keineswegs unreflektiert akzeptiert werden. Der Prozess des Vorrauschauens und Vorraussagens muss dabei stetig hinterfragt werden. Wie geht man mit einer Welt um, die nicht der Realität entspricht und doch immer mehr mit ihr verschwimmt, so dass sie einen gesellschaftlichen Mehrwert bietet? Wie prägt die Virtualität unsere Wahrnehmung?
10:00 – 10:30 / Raum 1
Prof. Schöls
Lisa Dittgen:
Soziale Ungerechtigkeit in der Erwachsenenbildung
»Wenn Ungleiches gleich gefördert wird, bleibt die Ungleichheit erhalten.« Christoph Ehmanns Zitat verdeutlicht, dass Chancengleichheit nicht Chancengerechtigkeit bedeutet, wenn die Startvoraussetzungen unterschiedlich sind. Kernthema meiner Masterarbeit soll deshalb die Frage sein, wie menschliche Grundkompetenzen, aber auch Inhalte aus Wissenschaft und Gesellschaft strukturiert, kommuniziert und gestaltet werden sollten, um besonders von Menschen ohne Hochschulreife oder Hochschulabschluss besser angenommen zu werden. Mit dem Projekt wird untersucht, wie ein Grundwissen über Optionen und Chancen sichergestellt werden kann. Denn nur wer seine Möglichkeiten kennt, kann bewusste, freie Entscheidungen treffen.
10:00 – 10:30 / Raum 2
Prof. Nolte, Prof. Dr. Schweppenhäuser
Lea Wolf:
Die Beschleunigungs-Gesellschaft
Wir leben in einer Gesellschaft, die sich stets in Bewegung befindet, sich weiterentwickelt und nie still steht. Mit den Jahrzehnten verkürzt sich der Zeitraum, in dem neue Erfindungen, Techniken und Veränderungen entdeckt werden. Diese Prozesse nehmen viele Menschen, die Teil dieser Gesellschaft sind, als Beschleunigung wahr. Dieses Empfinden bezieht sich sowohl auf Transportwege, den sozialen Austausch, die Sprache wie auch die Digitalisierung und zahlreiche Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Doch kann man diese Beschleunigung messen? Handelt es sich um einen belegbaren Faktor oder ist es lediglich eine Empfindung, ein Gefühl oder ein Phänomen, wenn nicht sogar zweifelhaft und nicht existent? Ziel ist es, dieses Thema auf zwei Ebenen zu untersuchen und sowohl die messbaren Faktoren zu ermitteln, als auch die Wahrnehmungsebene zu beleuchten und so ein Bewusstsein zu schaffen.
10:30 – 11:00 / Raum 1
Prof. Schöls
Tatjana Schmid:
Designer*innen als Vermittler*innen zwischen Politik und Bevölkerung
Kommunikation schafft Beziehungen, Vertrauen und Identität. Gerade im kommunalpolitischen Raum, welcher unser alltägliches gesellschaftliches Zusammenleben im Alltag mitgestaltet, sind verschiedene Kommunikations- und Problemstrukturen zu finden. Die Arbeit analysiert die Prozessbegleitung und Gestaltung kommunalpolitischer Kommunikation intern sowie extern. Welche Konfliktpunkte können Kommunikationsdesigner:innen mit ihren Fähigkeiten bearbeiten und mit welchen Mitteln können sie Dialog- und Möglichkeitsräume schaffen, um zu einer Öffnung und Stärkung der Kommunikation zwischen Kommunalpolitik und Bevölkerung beizutragen.
10:30 – 11:00 / Raum 2
Prof. Frech, Prof. Barth
Annika Lotter:
Bodennutzung und Klimawandel
Wir verlieren den Boden unter den Füßen: wortwörtlich. Wer an Klimaschutz denkt, denkt womöglich zuerst an schmelzende Polkappen und steigende Meeresspiegel. Dass wir dabei sind, unsere fruchtbaren Böden zu zerstören, ist eher unbekannt. Die Relevanz des Themas wird uns vor allem bewusst, wenn wir uns vor Augen führen, dass unser Ackerboden keine nachwachsende Ressource ist. Ein Zentimeter Boden entsteht in ca. 1000 Jahren. Nur etwa 37% unserer Landfläche ist überhaupt landwirtschaftlich nutzbar. Durch intensive Nutzung kommt es zu Erosion und Desertifikation, die kaum rückgängig gemacht werden können. Ich möchte den Boden genauer betrachten und dabei mit denen ins Gespräch kommen, die die Zukunft unserer Böden in der Hand haben.
11:00 – 11:30 / Raum 1
Prof. Barth
Luca Bettinger:
Biophilie
Der heutige Mensch erfährt durch seine wachsende Distanz zur Natur ein immer stärker werdendes Bedürfnis nach ihr. Dieses Bedürfnis kann durch das Betreten von natürlichen Räumen wie Wäldern oder Parkanlagen, aber auch durch das Betrachten von Zimmerpflanzen oder Naturdarstellungen befriedigt werden. Es genügt schon die ästhetische Erscheinung von Natur. Lässt sich diese Ästhetik nun auch mit rein technischen Mitteln erzeugen und reproduzieren? Und weiter gefragt: Gibt es also eine künstliche Natur?
11:00 – 11:30 / Raum 2
Prof. Frey
Anne Stimmelmayr & Theresa Vießmann
Anwendung zur Nachsorge bei Niereninsuffizienz
Nach einer Nierentransplantation spielt die konsequente Einnahme von Immunsupressiva und deren richtige Einstellung eine sehr wichtige Rolle. Regelmäßige Kontrollen der Laborwerte und Ultraschalluntersuchungen sollen zudem sicherstellen, dass eine Abstoßung frühzeitig erkannt wird. Um das Selbstmanagement der Patienten zu vereinfachen, deren Compliance zu erhöhen und dem medizinischen Personal die Arbeit zu erleichtern, wollen wir, Anne Stimmelmayr und Theresa Vießmann, uns gemeinsam im Masterprogramm mit dem Potenzial digitaler Medien bezüglich dieses Themas beschäftigen.
11:30 – 12:00 / Raum 1
Prof. Schöls / Dr. Popp
Roua Gannar:
Design und Blindheit: Die Grenzen und Schwachstellen der Visuellen Kommunikation
Die Begriffe Design und Blindheit sind nicht sehr eng miteinander verbunden, obwohl Design im täglichen Leben eines blinden Menschen eine wichtige Rolle spielt. In der Tat haben alle farbenblinden, blinden und sehbehinderten Menschen das Recht auf Zugang zu Informationen. Ist es also möglich, ein inklusiveres Design zu entwickeln? Kann man visuelle Kommunikation für alle zugänglich machen? Mein Ziel ist es also, die Probleme, Wünsche, Bedürfnisse, positiven und negativen Erfahrungen von blinden und sehbehinderten Menschen in Bezug auf Design besser zu verstehen, um durch Grafikdesign das Bewusstsein für das Thema zu schärfen und vor allem angemessene Lösungen zu finden.
11:30 – 12:00 / Raum 2
Prof. Frech, Prof. Nolte
Elisabeth Bilz:
Freiheit
Freiheit beschreibt nicht nur ein Gefühl von Losgelöstheit und Unabhängigkeit, sondern findet unter bestimmten Bedingungen statt und erfordert Voraussetzungen, um erlebt zu werden. Was sind äußere Begrenzungen? Was sind innere Widerstände? Welche Hürden sind überwindbar? Was ist wirklich wichtig? Man kann nicht über Freiheit sprechen, ohne über die Bedeutung von Grenzen, Unfreiheiten und Autonomie, den freien Willen, Werte und Verantwortung nachzudenken. Selbstbestimmtes Handeln geht nicht immer mit einem Gefühl von Freiheit einher und kann sehr unbequem sein. Ein großes Interesse liegt in der illustrativen Erarbeitung des Freiheitbegriffs, um ihn in seiner Komplexität begreifbar zu machen. Gleichzeitig gilt es die Voraussetzungen für ein Erleben von Freiheit im kreativen Prozess zu betrachten.
12:00 – 12:30 / Raum 1
Prof. Diehl
Simon Schabel:
Von Städten und zu Vororten
Wie groß kann eine Stadt sein? Wie groß darf eine Stadt sein? Wie groß ihre Vororte und umliegenden Dörfer? Diese Masterarbeit behandelt das Thema Fläche und Flächenverbrauch. Für was wir Platz benötigen und für was wir Platz verschwenden. Dabei steht vor allem die Stadt und ihre Vororte im Fokus.
12:00 – 12:30 / Raum 2
Prof. Nolte
Christoph Ratay:
Visuelle Erzählungen
Erzählungen erlauben es uns, uns selbst und die Welt zu erklären In ihrer ursprünglichen Form sind sie veränderbare Konstrukte, die durch die mündliche Übermittlung ihre eigene Dynamiken entfalten. Sie konstruieren Sinn und reduzieren Komplexität
Wie funktionieren Geschichten also im Kern? Wie können neue Formen der Erzählung in der Gestaltung entstehen? Und was passiert, wenn generierte Erzählfragmente in Geschichten verwoben werden?
12:30 – 13:00 / Raum 1
Anna Lorey
Fabienne Issing:
Medizin der Zukunft
Im Bereich des Gesundheitswesen entstehen einige Lücken, die sowohl die Lage des Arztes, als auch die des Patienten in einigen Bereichen stark einschränken. Die Aufgabe besteht darin, diese Lücken zu erarbeiten und Lösungsansätze zu generieren, die die allgemeine Befindlichkeit in Hinblick auf den Gesundheitssektor, verbessert.
12:30 – 13:00 / Raum 2
Prof. Schöls, Prof. Schweppenhäuser
Maximilian Seeger:
Visuelle Konzepte zur RNA-Sequenzierung
Es liegt in unseren Genen. Den Satz haben wir wohl alle schon mal gehört. Aber was liegt da eigentlich und was sind überhaupt unsere Gene?
Zunächst mal sind Gene nur bestimmte Abschnitte von Aminosäurebasenpaaren in unserer DNA. Diese können in den Zellen mithilfe eines Enzyms zu RNA-Molekülen transkribiert werden, die in der Zelle bestimmte Aufgaben übernehmen, wie die Übersetzung von mRNA-Molekülen zu Proteinen. Moderne Sequenzierungsmethoden machen es nicht nur möglich das Genom eines Organismus zu sequenzieren, sondern durch moderne Hochdurchsatzverfahren auch das gesamte Transkriptom, also die Gesamtheit aller transkribierten RNA-Moleküle zu einem bestimmten Zeitpunkt. So ist es möglich einen Organismus oder auch eine einzelne Zelle auf deren Antwort auf äußere Veränderungen wie Umwelteinflüsse oder innere Veränderungen wie Mutationen zu untersuchen. Diese Hochdurchsatzverfahren zur RNA-Sequenzierung liefern enorme Datenmengen, die einerseits ganz neue Einblicke in mikrobiologische Prozesse gewähren, andererseits aber auch neue Methoden der Analyse und Interpretation dieser Massendaten erforden. Neben statistischen Methoden kann hier die Visualisierung potentiell zu einem Hilfsmittel werden, das Mustererkennung vereinfacht, sowie Abweichungen und Zusammenhänge offen legt, die sonst unentdeckt blieben.
14:00 – 14:30 / Raum 1
Prof. Schöls
Paula Riek:
Not that kind of Girl
Die mediale Darstellung der Geschlechter verstärkt und reproduziert die allgemeinen Vorstellungen darüber was ein Mann und eine Frau ist und wie sich diese zu verhalten haben.
Ich untersuche in meinem Projekt wie Stereotype durch neue Medien reproduziert werden und möchte meine Erkenntnisse in Form von einem Comic verarbeiten.
14:30 – 15:00 / Raum 1
Prof. Rösler, Prof. Diehl
Mona Schumann:
Transparenz
„Transparenz“ ist ein Begriff, der uns im Alltag immer wieder in vielen Situationen begegnet. Er kann unterschiedlich ausgelegt und auf viele verschiedene Themenbereiche bezogen werden. Das Spektrum zieht sich von „beobachtenden Nachbarn“, Datenschutzerklärungen über den Klimawandel und Diktaturen bis hin zu Spekulationen zur nahenden Gedankenkontrolle.
Hinsichtlich meiner Masterarbeit wird ein möglichst weitreichender Überblick zum Thema geschaffen und dieser im Einzelnen untersucht. Dabei wird einerseits auf die Begrifflichkeit selbst und andererseits auf Formen der Visualisierung und Darstellung eingegangen. Zudem werden auch die verschiedenen Themenfelder, in denen Transparenz eine Rolle spielt, aufgezeigt und erklärt.
Spielerisch, experimentell aber auch faktenbezogen und detailliert werden die Ergebnisse der Untersuchung festgehaltenen, gestaltet und zu guter letzt in Form einer Dokumentation vereinigt.
14:30 – 15:00 / Raum 2
Prof. Barth
Evelyn Zismann:
Informationsdesign als Brücke der transparenten Kommunikation des Klimawandels zwischen Gesellschaft und Wissenschaft
Welche Rolle können Designer zum Thema Klimawandelkommunikation und -wahrnehmung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft einnehmen? Im Kern der Thematik, soll untersucht werden, durch welche gestalterischen Ansätze und Darstellungsformen verschiedene soziale Gruppen am besten angesprochen werden und wie sich Informationen gezielter vermitteln lassen. Was sind Menschen wirklich zu tun und zu sein in der Lage und über welche tatsächlichen Chancen verfügen sie? Im Masterprojekt soll ein Beispielmodell anhand der Stadt Würzburg entwickelt werden. Ziel ist es der Bevölkerung Möglichkeiten anzubieten, um deren Selbstbestimmung zu vergrößern.
15:00 – 15:30 / Raum 1
Prof. Nolte, Prof. Dr. Schweppenhäuser
Lorna Bittner:
Die Nacht
In der Finsternis der Nacht zieht uns das Licht an wie Motten Es verspricht uns Sicherheit, es besänftigt unsere Ängste, wir finden es schön. Wie so vieles hat auch das Licht Schattenseiten. Doch sind wir nicht diejenigen, die durch elektrisches Licht die Nacht kontrollieren wollen? Anhand dieses Austellungskonzepts wird vor allem die ambivalente Beziehung zwischen Licht und Dunkelheit untersucht und das menschliche Zutun betont.
15:00 – 15:30 / Raum 2
Prof. Frey
Maren Sosada:
Gender und Identität in der Science Fiction
Die Science-Fiction funktioniert als Medium, in welchem gesellschaftliche Konflikte und Identitätskrisen behandelt werden. Obwohl die Identitäten der Science-Fiction sich meist in entfernter Zukunft oder parallelen Welten befinden, sind sie auch immer ein Spiegel der Zeit ihrer Entstehung. Die Science-Fiction untersucht die Gegenwart und versucht Prognosen zu ermitteln.
Kann die Science-Fiction als Werkzeug dienen, um heutige Fragen zu Identitäten und insbesondere zu Geschlechtsidentitäten zu bearbeiten? Welche Wahrnehmungsformen werden uns ermöglicht? Wie kann uns das Mittel der Verfremdung dabei helfen, neue Erkenntnisse zu erlangen?
15:30 – 16:00 / Raum 2
Prof. Rösler
Jessika Singh:
Das Verhältnis Natur – Kultur
Der experimentelle Verusch Abfallprodukten neue Bedeutung und Kontext zu verleihen. Welche Potentiale stecken in Materialien, die als wertlos gesehen werden? Wie können diese Potentiale unter funktionalen und ästhetischen Gesichtspunkten untersucht und ausgeschöpft werden?
16:00 – 16:30 / Raum 1
Prof. Diehl
Susanna Götz:
Interpretation von medizinischen Daten
Durch eine experimentelle Herangehensweise sollen neuartige visuelle Interpretationen von medizinischen Daten geschaffen werden.
16:00 – 16:30 / Raum 2
Prof. Schöls
Katharina Wildanger:
Democratic tools in digital spheres
Technologien sollen unsere Welt gerechter, Entscheidungen objektiver und nachvollziehbarer machen. Im aktuellen, vollständig digitalisierten, sozialen Kontext nehmen Technologien jedoch oft eine politische Rolle ein und verstärken einerseits die Macht und Autorität einiger, während andererseits weiter Ungleichheiten reproduziert und weniger privilegierte Gemeinschaften benachteiligt werden. Zweifellos ist die Digitalisierung die zentrale Schicksalsfrage, wenn wir über die Zukunft von Demokratien sprechen. Unser modernes Selbstverständnis stellt die Gleichung auf, dass moderne Gesellschaften zugleich demokratische Gesellschaften seien. Bei genauerem Hinsehen merken wir jedoch schnell, dass unsere Demokratie schon lange brüchig geworden ist. Wie also kann der demokratische Transformationsprozess unter dem Aspekt gerechter Technologien gelingen und wie kann Design zu der Vision einer gerechteren Zukunft beitragen?
16:30 – 17:00 / Raum 1
Prof. Barth
Alicia Denninghoff:
The Human Blackbox
In unserem Alltag werden wir oft von Konflikten und Missverständnissen konfrontiert. Um den Menschen dabei zu helfen, sich und andere besser zu verstehen, beschäftigt sich diese Masterarbeit mit den psychologischen Grundlagen unseres alltäglichen Erlebens und Verhaltens, um durch neues Bewusstsein dazu anzuregen, die eigenen Denk- und Verhaltensmuster zu reflektieren, und das Verhalten anderer differenzierter beurteilen zu können. Mit besonderem Fokus auf interpersonale Kommunikation als Kontext.
16:30 – 17:00 / Raum 2
Prof. Rösler, Prof. Schöls
Lina Sommer:
Formen der Fantasie
Das Gehirn kann innere Bilder entwickeln oder sich an solche erinnern, sie kombinieren und diese mit dem inneren geistigen Auge anschaulich wahrnehmen. Es ist in der Lage, mithilfe der Fantasie neue Verknüpfungen herzustellen und Kreatives zu schaffen. Der Fantasieraum unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Welche Formen und Ausprägungen der Fantasie gibt es?
17:00 – 17:30 / Raum 1
Prof. Barth
Sebastian Krevet:
About Sound
Bei »Kommunikation« denken wir wohl zuerst an Verständigung, an Dialog und an Sprache. Das gesprochene Wort kann man zweifelsohne als eine der ältesten und prägendsten Kommunikationsformen ansehen. Wir als Kommunikationsdesigner*innen schulen uns hingegen hauptsächlich in visuellen Kommunikationsformen und lassen den Hörsinn weitestgehend außen vor. Das erscheint zwiespältig, da vor allem über den Hörsinn verstärkt emotional auf Rezipient*innen gestalteter Artefakte eingewirkt werden kann.
Auch die Medienhierarchie ist dabei sich neu zu ordnen. Immer mehr technologische, interaktive und multimediale Kommunikationsmittel erobern den Markt, fordern unsere Aufmerksamkeit und stellen heutige visuelle Gestalter*innen immer wieder vor neue Herausforderungen.
Ich als Gestalter nähere in meiner Arbeit die beiden Felder des akustischen und visuellen Designs einander an, untersuche Unterschiede und Gemeinsamkeiten und erleichtere so den Einstieg in die Welt des Sounds.
17:00 – 17:30 / Raum 2
Prof. Rogge-Pott, Dr. Popp
Lina Mebus:
Design für ein bewusstes Körperwohlgefühl
Den aktuellen Forschungsstand betrachtend gibt es unzählige Studien zu einem gesunden Lebensstil. Und obwohl Body Shaming mittlerweile einen Platz im öffentlichen Diskurs bekommen hat, ist das Gefühl sich im eigenen Körper nicht wohl zu fühlen nach wie vor ein bekanntes. Das Ergebnis meiner qualitativen, empirischen Umfrage zeigt, dass weitergehend noch die eigene Körperwahrnehmung häufig mit negativen Gedanken verbunden ist. Die Ergebnisse zeigen auch, wie wichtig das Thema ist und wie wenig die subjektive Wahrnehmung des Körpergefühls im wissenschaftlichen Diskurs einen angemessenen Raum zur Veränderung angeboten bekommt.
17:30 – 18:00 / Raum 1
Chr. Hackenschuh, Dr. Popp
Michaela Lautenschlager:
Die virtuelle Stadt
Betrachtet man urbane Datenspuren nicht mehr nur einzeln, sondern als ein gesamtheitliches Konstrukt, entsteht ein theoretischer, neu konstruierter Raum, der die gesamte Erweiterung einer Stadt in den digitalen Raum umspannt. In meiner Arbeit möchte ich diesen Raum näher untersuchen und ihn als sogenannte „virtuelle Stadt“ beschreiben. Davon ausgehend Überlegungen anstellen darüber, was es bedeuten könnte ihn als Ausgangspunkt für die Untersuchung technologisch beeinflusster, wahrnehmungspsychologischer Veränderungen in der Stadt zu verwenden.
17:30 – 18:00 / Raum 2
Prof. Schöls