Ober- und Niederbayern, die Oberpfalz, Franken und dann gibt‘s noch die Schwaben. Bayern ist mehr als sein oberbayerisches Wies’n-Klischee. Doch: Wo und wie spricht man in Bayern? Und wie hört sich das an? Wie lassen sich komplizierte Sprachwissenschaften so einfach und humorvoll wie möglich erklären? Es Bedarf einem Tool, das sowohl den Hochdeutschen als auch den eigentlichen Dialektsprechern die unterschiedlichen Mundarten abseits des Weißwurstäquators erläutern.
Wer könnte einem die Sprache besser erklären, als die Einheimischen selbst? Die bayerischen Regierungsbezirke werden personifiziert und lassen sich durch ein altes Bundestelefon anrufen. Vom jeweiligen Telefonpartner wird man anschließend sachlich und mit seinem ganz eigenem Charme, über seine Region und deren Eigenheiten aufgeklärt. Durch diesen lockeren und humorvollen Einstieg ist der Anrufer empfänglich für trockene Themen wie Rechtschreibung, Grammatik und Phonetik.
Eine interaktive Installation, in der der Besucher eine Region seiner Wahl anrufen kann. Das Gespräch wird visuell durch eine Wandprojektion begleitet – dabei werden hochdeutsche Untertitel eingeblendet um das Verständnis zu garantieren. Während dem Telefonat, gibt der User in drei verschiedenen Antwortmöglichkeiten Feedback. Außerdem bekommt er eine Art Machtgefühl und lässt sich eher auf das Projekt ein. Wenn der Anrufer keine Lust mehr hat, legt er einfach auf – oder wählt eine neue Nummer.

Die Interaktive Installation wurde 2021 bei den ADC Talent-Awards ausgezeichnet.