Figma
Einführung und Grundlagen
Der Mensch bedient sich seit je allerlei Dinge, die nicht zum eigenen Körper gehören; quasi zur Augmentation. Man stünde wohl etwas irritiert da, wolle jemand einen Nagel mit der Faust in eine Wand schlagen. Ähnlich befangen wirke es allerdings, wolle die selbige Person eine Schraube mit einem Hammer aus einer Wand drehen. Abraham Maslow (und andere) schrieb(en) in den 60er Jahren hierzu in etwa: “If your only tool is a hammer, then every problem looks like a nail”. Der Satz umschreibt, anders formuliert, die Neigung ein vertrautes Werkzeug zu nutzen, wenngleich ein Anderes tauglicher sei. Dies ist das Gesetz des Instruments.
Wie der gemeine Mensch bedient sich der moderne Formgestalter vielerlei (digitaler) Werkzeuge. Und Maslows Hammer schwingen! Das in Photoshop retuschierte Booklet, der Screenentwurf gesetzt in InDesign, Kavalliersdelikte! Richtig? Das technische Praktikum stellt die Frage nach der Richtigkeit vom Gesetz des Instruments am Beispiel von Figma. Das Seminar vermittelt die grundlegenden Fähigkeiten für den handwerklichen Umgang mit dem Werkzeug. Nicht zuletzt soll das Seminar gleichwohl die werkzeugbedingten Grenzen im und mit dem Umgang mit Figma diskutieren.
Bewahrheitet sich Maslows These, kann man, um Abraham Kaplan zu paraphrasieren, feststellen: “Give a student Figma, and he will find that everything he encounters needs Figma.”
Die Veranstaltung steht allen Studierenden und Kenntnisständen offen und bietet Gelegenheit, eigene Projekte gemeinsam zu diskutieren.