Medientheorie

Einführung in Grundbegriffe und Methoden

Im Design wird ein Konzept von „Medien“ gebraucht, das über die herkömmliche Vorstellung von „Medien“ hinausgeht. Wenn Produkte, Artefakte und kommunikative Prozesse entworfen werden, kommt ein erweiterter Medienbegriff ins Spiel. Ohne Medien gibt es keine „Kultur“, denn Kultur besteht aus zeichen­vermittelter sozialer Interaktion. Kulturelle Praktiken sind vielfältig: Aufzeichnung, Übertragung und Verbreitung; Sinnstiftung und Unterhaltung; Über­redung und Überzeugung; Vermittlung und Verständigung … Diese kulturellen Praktiken werden durch unterschiedliche Medien in Form und auf den Weg gebracht. Was kann als Träger, Raum oder Botenstoff für visuelle, auditive oder immaterielle Daten genutzt werden, damit Menschen daraus Informationen machen oder damit Maschinen sie in transformierte Daten weiterverarbeitet können?

Die Vorlesung bietet historisch orientierte Betrachtungen einzelner Medien und systematische Betrachtungen verschiedener Medientheorien. Sie führt in die wichtigsten Medientheorien des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart ein. In Gestalt exemplarischer „Fallstudien“ werden vertiefende Analysen vorgestellt und diskutiert. Dabei geht es auch um ein Verständnis der historischen Entfaltung moderner Medienkultur, ihrer Wirkungen und den zugrundeliegenden Interessen.

Literatur:

– Schweppenhäuser, Gerhard: Medien – Geschichte und Theorie für Gestalter, Stuttgart: edition av, 2016.

– Steinert, Heinz: „Unterhaltung, Werbung, Propaganda: Elemente einer Kritischen Theorie der Medien“, in: Zeitschrift für kritische Theorie, 28/29 (https://meiner.de/unterhaltung-werbung-propaganda-elemente-einer-kritischen-theorie-der-medien.html?previd=15420)

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