Open Class: Urban Emotions and the Future

Fotografie und interdisziplinäre Ansätze

Open Class ist ein offenes, experimentelles Kursformat, das den Studierenden Raum für eigene Ideen, gestalterische Projektentwicklung, Austausch und Recherche bietet. Darstellungsformen wie Installation, Film, Zeichnung oder digitale Kontexte sind hier ebenso möglich wie ein konzentrierter fotografischer Ansatz. Jedes Semester setzt die Open Class einen neuen thematischen Schwerpunkt.

Im aktuellen Semester steht das Thema „Urban Emotions and the Future“ im Zentrum:
Wie prägen Emotionen unsere Vorstellung von Zukunft? Und wie formen sie den urbanen Raum? Zukunft erscheint nicht einfach als Fortschreibung des Gegenwärtigen, sondern wird wesentlich durch die Bilder und Entwürfe bestimmt, die wir uns von ihr machen. Wie Heinz von Foerster formulierte – „The cause lies in the future.“ – entstehen Handlungen nicht allein aus dem, was geschehen ist, sondern durch die Erwartungen, die wir an die Zukunft richten. Damit rückt auch die Frage in den Fokus, welche besondere Rolle Gestaltung und Bilder für diese Zukunftsentwürfe spielen.

Der Kurs lädt die Studierenden ein, eigene künstlerisch-gestalterische Projekte zu entwickeln, die die Verknüpfung von Emotion, urbanem Raum, bildlicher Repräsentation und Zukunftsfragen erforschen. Wer möchte, kann im Rahmen der experimentellen Changeover Ausstellungsreihe ein Projekt solo/duo an der Wand präsentieren.

Ergänzt wird der Kurs durch einen Workshop mit der Bildwissenschaftlerin Prof. Dr. Miriam Paeslack zu den Themen Longing and Belonging in the City, Urban Representations und dem Emotional Turn. Außerdem gibt es einen virtuellen Gastvortrag der Kulturanthropologin Dr. Meghana Joshi, die urbane Lebenswelten unter den Aspekten Loneliness, Belonging and Care untersucht.

Exkursion:
Um die Projektarbeit zu vertiefen unternehmen wir vom 13.11.-17.11. eine Exkursion nach Paris zu aktuellen Ausstellungen zu Emotion, urbanem Raum und Zukunft, mit einem Schwerpunkt auf Fotografie. Zentrale Station ist die Paris Photo – die weltweit wichtigste Messe für zeitgenössische Fotografie. Darüber hinaus besuchen wir das Maison Européenne de la Photographie (MEP, fotografische Narrative & Zukunftsbilder), das Jeu de Paume (Dokumentarfotografie & urbane Räume), Le BAL (gesellschaftspolitische Fotografie & Urbanität), sowie das Palais de Tokyo (zeitgenössische Kunst & Zukunftsfragen). Ergänzend stehen die Biennale Némo (digitale Medienkunst & urbane Transformation) und die Nocturnes des Galeries (zeitgenössische Positionen in Galerien) und fotografische Stadterkundungen auf dem Programm.

Kurs-Zoom für Rückfragen: Dienstag, 23. September, 13–14 Uhr
https://thws-de.zoom-x.de/j/64876406443