Opus
Stefanie Kind
Wir beginnen in Gesellschaft und Politik zu verstehen, dass sich unsere Arbeitswelt grundsätzlich verändern wird. Klassische Handwerksberufe finden keinen Nachwuchs mehr, Berufe mit langer Tradition verfallen urplötzlich, was an Neuem entstehen wird, können wir nur schwer prognostizieren. Dazwischen entstehen aktuell Arbeitsfelder, die auf eine Fehlentwicklung oder wirtschaftlich gesellschaftliche Versäumnisse hinweisen.
Das fiktive Unternehmen „Opus“ vermittelt diese Menschen effizienzgesteuert an den Markt. Dort, wo die spezifischen Notwendigkeiten entstanden sind. Da es sich um einen Zeitschnitt handelt, ist die fotografische Bearbeitung auch eine Art Hommage an die frühen Porträts von August Sander. Im Kontrast zu dessen Bildern steht hier aber nicht mehr der Mensch im Mittelpunkt, sondern lediglich seine Funktion. Er selbst wird zum neutralen Akteur, produkthaft reduziert, persönlich nicht mehr beteiligt.
ADC Junior 2020_Silber
s.nani@gmx.de