Aktionsname: Grünkern

Jana Braun

jana.braun2@gmail.com
Betreut durch: Dr. Judith-Frederike Popp

(Fotografien, Buch)
„Der Klimawandel schläft im Gegensatz zu unseren Politikern nicht.“ Die Erderwärmung schreitet kontinuierlich voran, doch seitens der Politik wird wenig unternommen, um den CO2-Ausstoß gewaltig zu senken. Für viele wächst der Wunsch etwas zu verändern und die Politik zum Handeln zu bewegen. Einige engagieren sich deshalb bei Klimaprotestgruppen und demonstrieren mit Fridays for Future auf den Straßen. Andere gehen radikalere Wege und besetzen Kohlekraftwerke wie Ende Gelände. Diese nutzt den Akt zivilen Ungehorsams, den bewussten Verstoß des Gesetzes, um auf die Beseitigung der Missstände zu zielen. Die Aktion soll dabei gewaltfrei ablaufen. Um Geldbußen und Einträge ins Strafregister zu erschweren und Menschen ohne Pass zu ermöglichen, an der Aktion teilzunehmen, verweigern Aktivist*innen von Ende Gelände kollektiv die Identität. Wochen vorher wird in Plenumssitzungen die Besetzung geplant, sich mit Rechtshilfen beschäftigt und im Aktionstraining der Ernstfall geübt.

Projekt im Rahmen des Seminars:
BILDER IN ZEITEN DES ZORNS – POPULISMUS UND FOTOGRAFIE

In diesem Projektseminar wurde die Verknüpfung von theoretischer Reflexion und gestalterischer Projektarbeit anhand des dringenden aktuellen Phänomens des Populismus erkundet. In Zeiten von Fake News, Klimawandel, Migration und einer allgegenwärtigen Bilderflut bestimmen populistische Bewegungen und Denkweisen mit, welche Probleme durch welche Bilder dargestellt und positioniert werden. Da auf diese Weise mit entschieden wird, welche aktuellen Herausforderungen der Menschheit vermittelt werden, ist ihre Analyse und das Entgegensetzen eigener Bildstrategien auch für Gestalter von Interesse.

Die fotografischen Projekte der Studierenden entwickelten sich unter anderem ausgehend von den Fragen: Wie dringt Populismus in unseren Alltag? Was sind momentan die drängendsten Herausforderungen für Europa? Wie lässt sich dies hier im Lebensalltag beobachten? Ein Schwerpunkt war es, ein Projekt zu entwickeln, das in seinem Ergebnis ganz im Gegensatz zu populistischen Methoden nicht vereinfachend, sondern komplex, sensibilisierend und widersprüchlich sein kann.
Als Inspiration besuchten wir im November gemeinsam die Venedig Kunst Biennale ‚May You Live in Interesting Times‘ – die diesjährig den Schwerpunkt auf die künstlerische Bearbeitung der ‚unruhigen‘ Gegenwart in Zeiten von ‚alternative facts‘, Globalisierung, Flucht, Klimawandel u.a. setzt.

©Jana Braun
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