BREMEN-NORD

Mohamad Fawal

fwlmohamad@gmail.com
Bild zum Projekt von Mohamad Fawal
© Mohamad Fawal

(Fotografien)
Der Stadtbezirk Bremen-Nord gehört zur Hansestadt Bremen im Norden Deutschlands. Zu Bremen-Nord gehören die Verwaltungsbezirke Burglesum, Vegesack und Blumenthal mit je- weils fünf Ortsteilen. Warum nun Bremen-Nord und nicht nur Bremen? Durch die Entfernung zur Bremer Innenstadt und der eigenen Geschichte hat sich für Bremen-Nord eine gewisse Unab- hängigkeit entwickelt. Bremer aus dem Zentrum sehen Bremen-Nord schon lange nicht mehr als Teil Bremens. Daher kriegt man oft Gelächter zu hören, wenn man in einem Gespräch erwähnt man komme aus Bremen-Nord.
In Bremen-Nord bin ich nun mal aufgewachsen und nicht in Bremen. Der Stadtbezirk hat seine ganz eigene Kultur und das sieht man auch. Schon immer von der Politik vernachlässigt. Soziale Armut, misslungene Integration und Arbeitslosigkeit sind hier nichts Neues. Viele bezeichnen den Stadtbezirk als Problemviertel. Zwischen Hochhaussiedlungen und Einfamilienhäusern herrschen nun mal andere Gesetze. Meine Bilder sollen meine verträumten Erinnerungen darstellen, die ich habe, wenn ich an meine Heimatstadt denke. Auf den Bildern sind Orte zu sehen, an denen ich mich öfter aufgehalten habe, ich zur Schule ge- gangen bin oder die ich täglich aus dem Fenster des Busses auf meinem Heimweg gesehen habe. Das Projekt handelt hierbei nicht nur von Bre- men-Nord, sondern auch von mir, meiner Kindheit, meinen Erinnerungen und meinen Gefühlen, die ich habe, wenn ich an diesen Ort denke. Ich habe gern hier gelebt.

Projekt im Rahmen des Seminars:
BILDER IN ZEITEN DES ZORNS – POPULISMUS UND FOTOGRAFIE

In diesem Projektseminar wurde die Verknüpfung von theoretischer Reflexion und gestalterischer Projektarbeit anhand des dringenden aktuellen Phänomens des Populismus erkundet. In Zeiten von Fake News, Klimawandel, Migration und einer allgegenwärtigen Bilderflut bestimmen populistische Bewegungen und Denkweisen mit, welche Probleme durch welche Bilder dargestellt und positioniert werden. Da auf diese Weise mit entschieden wird, welche aktuellen Herausforderungen der Menschheit vermittelt werden, ist ihre Analyse und das Entgegensetzen eigener Bildstrategien auch für Gestalter von Interesse.

Die fotografischen Projekte der Studierenden entwickelten sich unter anderem ausgehend von den Fragen: Wie dringt Populismus in unseren Alltag? Was sind momentan die drängendsten Herausforderungen für Europa? Wie lässt sich dies hier im Lebensalltag beobachten? Ein Schwerpunkt war es, ein Projekt zu entwickeln, das in seinem Ergebnis ganz im Gegensatz zu populistischen Methoden nicht vereinfachend, sondern komplex, sensibilisierend und widersprüchlich sein kann.
Als Inspiration besuchten wir im November gemeinsam die Venedig Kunst Biennale ‚May You Live in Interesting Times‘ – die diesjährig den Schwerpunkt auf die künstlerische Bearbeitung der ‚unruhigen‘ Gegenwart in Zeiten von ‚alternative facts‘, Globalisierung, Flucht, Klimawandel u.a. setzt.

© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD
© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD
© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD
© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD
© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD
© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD
© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD
© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD
© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD
© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD
© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD
© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD
© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD
© Mohamad Fawal, BREMEN-NORD