Nudging
Amelie Krapf und Maike Schweikhard
Die Balance zwischen positiven Effekten mit den Mitteln der Manipulation
Die Arbeit von Amelie Krapf und Maike Schweikhard beschäftigt sich in komplexer Form mit den Prinzipien der Manipulation menschlicher Psychologie bzw. den archaischen humanen Reflexen und dessen, was heute die Entwicklung unserer Gesellschaften positiv beeinflussen soll: Das Prinzip des Nudging, also die Beeinflussung menschlicher Handlungen ohne starre Regelwerke oder die Sanktionsgefahr durch Gesetze. Menschen sollen ‚das richtige‘ tun und dies als eigene Handlung, als eigenes Tun wahrnehmen. Zum Wohl der Gesellschaft und einer besseren gemeinsamen Zukunft. Soweit die Theorie. Dass dies die gleichen manipulatorischen Effekte beim Menschen nutzt, wie jede andere Form der Beeinflussung, wird hier in extremer Weise in einem komplexen Denkmodell aus- und vorgeführt. Gerade die abstrakte Form der Gestaltung schafft dabei eine Ebene vorstellbarer Verführbarkeit und Bereitschaft und provoziert zum bewussten eigenen Nachdenken.
Veranstaltung: EXTREM.IST
Sommersemester 2019
Was ist schon normal? Was ist zuviel? Was ist genug? Wir scheinen immer mehr zu brauchen, immer schneller sein zu wollen, immer extremer, um zufrieden zu sein, um uns wahr zu nehmen.
In dieser Veranstaltung geht es um das Extreme, aber nicht aus einem abstrakten Blickwinkel, sondern mit dem Blick auf die Menschen – auch auf uns selbst – die das Extreme suchen, um ihrem Leben Bedeutung zu geben, um sich von anderen zu unterscheiden.