Osichda (mdal. „Ansichten“)
Lea Rösner
learoesner4@gmail.comJahr für Jahr werden die Folgen der Urbanisierung und Landflucht sichtbarer. Früher gab es in fast jedem Dorf Läden, die den Charme eines Dorfes ausmachten und den Dorfbewohnern Unabhängigkeit garantierten. Heute sind alle auf Autos oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, um Dinge des täglichen Gebrauchs zu kaufen. In meinem Projekt beschäftigte ich mich mit dieser Thematik anhand meines Heimatdorfes Partenstein. Meine Motivation dahinter: eine Antwort auf
Amazon&Co.
Projekt im Rahmen des Seminars:
BILDER IN ZEITEN DES ZORNS – POPULISMUS UND FOTOGRAFIE
(Dr. Judith-Frederike Popp und Prof. Johanna Diehl)
In diesem Projektseminar wurde die Verknüpfung von theoretischer Reflexion und gestalterischer Projektarbeit anhand des dringenden aktuellen Phänomens des Populismus erkundet. In Zeiten von Fake News, Klimawandel, Migration und einer allgegenwärtigen Bilderflut bestimmen populistische Bewegungen und Denkweisen mit, welche Probleme durch welche Bilder dargestellt und positioniert werden. Da auf diese Weise mit entschieden wird, welche aktuellen Herausforderungen der Menschheit vermittelt werden, ist ihre Analyse und das Entgegensetzen eigener Bildstrategien auch für Gestalter von Interesse.
Die fotografischen Projekte der Studierenden entwickelten sich unter anderem ausgehend von den Fragen: Wie dringt Populismus in unseren Alltag? Was sind momentan die drängendsten Herausforderungen für Europa? Wie lässt sich dies hier im Lebensalltag beobachten? Ein Schwerpunkt war es, ein Projekt zu entwickeln, das in seinem Ergebnis ganz im Gegensatz zu populistischen Methoden nicht vereinfachend, sondern komplex, sensibilisierend und widersprüchlich sein kann.
Als Inspiration besuchten wir im November gemeinsam die Venedig Kunst Biennale ‚May You Live in Interesting Times‘ – die diesjährig den Schwerpunkt auf die künstlerische Bearbeitung der ‚unruhigen‘ Gegenwart in Zeiten von ‚alternative facts‘, Globalisierung, Flucht, Klimawandel u.a. setzt.