Sprache der Inszenierung

Madita Flohe

maditaflohe@gmail.com
Bild zum Projekt von Madita Flohe
© Madita Flohe

(Polaroids, Collagen/gerahmt)
Ich sammelte und analysierte sprachliche Auf- fälligkeiten und rhetorische Besonderheiten des Populismus in Deutschland und setze diese Stil- mittel der Inszenierung fotografisch um.
Mithilfe des Mediums des Sofortbilds ziehe ich eine Parallele zwischen der sprachlichen Inszenie- rung und der Inszenierung im Bild, wobei ich in An- lehnung an klassische Stillleben arbeite und den Kontext des Theaters thematisch nutze.
Das Manipulieren durch Sprache wird durch analo- ge Bildmanipulationen und -inszenierungen darge- stellt – auf fotografischer Ebene oder nachträglich durch die Bearbeitung des Bildes.

Projekt im Rahmen des Seminars:
BILDER IN ZEITEN DES ZORNS – POPULISMUS UND FOTOGRAFIE

In diesem Projektseminar wurde die Verknüpfung von theoretischer Reflexion und gestalterischer Projektarbeit anhand des dringenden aktuellen Phänomens des Populismus erkundet. In Zeiten von Fake News, Klimawandel, Migration und einer allgegenwärtigen Bilderflut bestimmen populistische Bewegungen und Denkweisen mit, welche Probleme durch welche Bilder dargestellt und positioniert werden. Da auf diese Weise mit entschieden wird, welche aktuellen Herausforderungen der Menschheit vermittelt werden, ist ihre Analyse und das Entgegensetzen eigener Bildstrategien auch für Gestalter von Interesse.

Die fotografischen Projekte der Studierenden entwickelten sich unter anderem ausgehend von den Fragen: Wie dringt Populismus in unseren Alltag? Was sind momentan die drängendsten Herausforderungen für Europa? Wie lässt sich dies hier im Lebensalltag beobachten? Ein Schwerpunkt war es, ein Projekt zu entwickeln, das in seinem Ergebnis ganz im Gegensatz zu populistischen Methoden nicht vereinfachend, sondern komplex, sensibilisierend und widersprüchlich sein kann.
Als Inspiration besuchten wir im November gemeinsam die Venedig Kunst Biennale ‚May You Live in Interesting Times‘ – die diesjährig den Schwerpunkt auf die künstlerische Bearbeitung der ‚unruhigen‘ Gegenwart in Zeiten von ‚alternative facts‘, Globalisierung, Flucht, Klimawandel u.a. setzt.

© Madita Flohe 2020
© Madita Flohe 2020
© Madita Flohe 2020
© Madita Flohe 2020
© Madita Flohe 2020
© Madita Flohe 2020
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