NEIN + JA

Oder: Die Aufgabe einer eigenen Position zugunsten von…?

Zweiter Versuch eines philosophischen Projektes

Wir leben in einer Welt, die in der Gravitation der Medien kaum noch Ruheräume für Positionen lässt. Ein Standpunkt ist schnell öffentlich und damit relativ ungeschützt. Das Risiko der Angreifbarkeit wird in der Folge für viele Menschen zu groß – eine Position im Kollektiv, also die Ähnlichkeit mit anderen herzustellen, ist dann einfacher. Der sicherere Weg.

Was bedeutet dies für eine Gesellschaft? Was bedeutet es für die Kommunikation bzw. die Gestaltung von Kommunikation? Was bedeutet es für die kreativen Räume in der Zukunft?

Solche und weitere Fragen stellen wir in dieser Veranstaltung.

Die Veranstaltung selbst versteht sich als Raum für Diskussion, für Reflexion und auch den Disput (wenn nötig). Sie versteht sich auch als ein Raum für Experimente, für die Entwicklung von Prototypen und damit für die spielerische Konfrontation mit dem Thema. Als eine Veranstaltung in der Schnittstelle zwischen Philosophie und Design.

In der Philosophie sind Rede und Gegenrede, Konflikt und Dissens genauso wichtig wie Dialog und die Suche nach Konsens. »Die Dinge sind durch ihr gegensätzliches Verhalten miteinander zusammengefügt«, lehrte Heraklit, einer der Begründer des philosophischen Denkens. Standpunkte, Positionen, Thesen, Antithesen und Widersprüche sind demnach das Aufbauprinzip der Welt. Und sie sind, bis heute, das Lebenselixier philosophischer Diskurse und Debatten. Aber dort sind die Regeln andere als in der Welt der Social Media. Wir können uns einiges davon betrachten und versuchen, daraus klug zu werden.

Die Veranstaltung versteht sich als ein Experiment und als zweiter Versuch eines philosophischen Projektes.

4. und höhere Semester (SP UND DP)

Am 13. März beantworten wir gerne Ihre Fragen zu der Veranstaltung.

Zeit: 9:30 h – 10:00 h.

Hier ist der Zoomlink dafür.